Beschreibung
Wissenschaftliches Netzwerk gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die Gestaltung von Dingen, Räumen und Medien und ihre Nutzung durch Menschen mit Behinderung ist ein grundlegendes, aber bislang nur punktuell bearbeitetes Feld für die Designforschung. Es bietet die Möglichkeit, das Verhältnis von divers fähigen Körpern, Sinneserfahrungen sowie Technologien zu analysieren und dabei Begriffe wie Assistenz, Teilhabe und Kooperation kritisch zu reflektieren. Das Forschungsprojekt hat das Ziel, dieses komplexe Zusammenspiel von Nicht-/Behinderung und Gestaltung zu kartieren und das Forschungsfeld mit innovativen Analyseansätzen zu bereichern.
Das Forschungsprojekt befragt eine Vielschichtigkeit von Handlungsinitiativen (agencies), die sich nicht nur aus menschlichen Körpern, sondern auch aus Gebäuden, Innenarchitekturen, öffentlichen Plätzen, technischen Apparaten, Prothesen, Algorithmen usw. zusammensetzen. So werden Dis-/Abilities als behindernde und ermöglichende Praktiken zwischen Körpern und Technologien – insbesondere hinsichtlich der Rolle digitaler Vermittlungsinstanzen – ausgelotet.
Entlang von Diskursen, Praktiken und Materialität werden die Begriffe agency, Assistenz, Barrierefreiheit (accessibility) und Konzepte sensorischer Erfahrungen bearbeitet, um die Assoziierungen von Körpern, Gestaltung und Technologien zu erforschen. Dabei werden die Verknüpfungen von Dis-/Abilities, Design und digitalen Medien aus unterschiedlichen methodischen Perspektivierungen der beteiligten Disziplinen untersucht.
Der fachliche Schwerpunkt liegt auf einer medien- und designwissenschaftlich grundierten Forschungsarbeit. Diese wird durch die kritische Analyse auch unter Beteiligung von Forschenden etwa aus der Mediengeschichte, Mediensoziologie, Kulturgeschichte, Literatur- und Theaterwissenschaft in einem interdisziplinären Kontext verortet.
Leitung/Bearbeitung
Dr. Tom Bieling
Partner*innen
Universität Konstanz, Universität zu Köln, Universität Siegen, Leuphana Universität Lüneburg, HAW Hamburg, Concordia University Canada, Universität Wien, Orient-Institut Istanbul, Zürcher Hochschule der Künste, Charité Berlin