Beschreibung
Anspruch dieser Masterabschlussarbeit aus dem Kommunikationsdesign ist es, ein Bewusstsein für personalisierende Algorithmen im Internet zu schaffen. Der unsichtbare digitale Filterprozess wird analysiert und durch die Gestaltung eines installativen Raumes sichtbar gemacht. Das Projekt will die Effekte von vorsortierten Informationen erfahrbar machen und Aufschluss über die Funktionsweise personalisierender Algorithmen geben. Sarah Klingenberg hat es sich damit zur Aufgabe gemacht, komplexe Fragestellungen des aktuellen Lebens als Gestalterin zu adressieren, abstrakte Themen durch Prototypen und Modelle zu visualisieren, um neue Perspektiven einzunehmen und Diskussionen anzustoßen. Insbesondere bei der Entwicklung von Algorithmen und der Gestaltung von digitalen Anwendungen, die von vielen Menschen konsumiert werden, sollten sich Designerinnen und Designer – so die Worte von Klingenberg selber – über Ausmaß und Potenzial ihrer Tätigkeit bewusst sein und sich solchen gesellschaftlich relevanten Bereichen gezielt zuwenden. Die Jury war überzeugt vom Ansatz dieser Arbeit durch sinnliches Gestalten Verstehensprozesse anzuregen. Aber auch der experimentelle, analysierende und reflektierende Gestaltungsprozess, der es nicht scheut, sich auf fremden Terrains wie der Programmierung zu bewegen, wird von der Jury hervorgehoben. Diese Masterarbeit stellt sich der Herausforderung, die eigene Kompetenz, Zuständigkeit und Aufgabe als Gestalterin zu erweitern, weil es ihr darum geht, sich aktuellen und dringlichen Themen zu widmen.